Wie Unternehmen mit KI starten können – Teil 1 / 3

Teil 1: Grundlegende Überlegungen – Generative KI am Arbeitsplatz sicher und effektiv nutzen 

Einleitung: Warum KI für KMU?

Künstliche Intelligenz bietet kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, ihre Prozesse effizienter zu gestalten und somit wertvolle Zeit und Ressourcen zu sparen. Durch den Einsatz von KI können KMU ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, schneller auf Marktveränderungen reagieren und innovative Lösungen für ihre Kunden entwickeln. Das macht KI zu einem zentralen Faktor für nachhaltigen Unternehmenserfolg.  

Generative KI bezeichnet Systeme, die in der Lage sind, eigenständig neue Inhalte zu erzeugen – beispielsweise Texte, Bilder oder Audiodateien. Dabei nutzt sie vorhandene Daten als Grundlage, um kreative und oft individuell angepasste Ergebnisse zu liefern, wie etwa automatisch erstellte Texte, künstlich generierte Bilder oder synthetische Sprache. 

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Generative KI am Arbeitsplatz: Chancen und Risiken

KI-gestützte Textassistenz hilft Mitarbeitenden dabei, schnell und effizient professionelle Texte zu erstellen oder zu überarbeiten, was die Kommunikation und Dokumentation im Unternehmen deutlich erleichtert. Im Kundensupport ermöglicht künstliche Intelligenz die automatische Beantwortung von Anfragen und die schnelle Lösung von Problemen, während durch die Automatisierung von Routineaufgaben alltägliche Prozesse optimiert und die Mitarbeiter von monotonen Tätigkeiten entlastet werden. 

Beim Einsatz generativer KI im Unternehmensalltag entstehen verschiedene Risiken: Die Qualität der erzeugten Inhalte muss regelmäßig überprüft werden, da Fehler oder unpassende Ergebnisse auftreten können. Zudem besteht eine gewisse Abhängigkeit von externen Anbietern, was die Kontrolle über Daten und Technologien einschränken kann. Darüber hinaus verändern sich Arbeitsprozesse, wodurch Mitarbeitende sich an neue Abläufe und Aufgabenfelder anpassen müssen. 

Herausforderungen: Halluzinationen, Bias 

  • Halluzinationen in KI-Systemen bezeichnen die Erzeugung von inhaltlich falschen, aber auf den ersten Blick plausibel wirkenden Ergebnissen durch künstliche Intelligenz. 
  • Bias bezeichnet die Übernahme von Vorurteilen oder Verzerrungen aus den Trainingsdaten in ein KI-System, wodurch die Ergebnisse einseitig oder diskriminierend ausfallen können. 

Halluzinationen und Bias in KI-Systemen erkennt man am besten durch kritische Prüfung der Ergebnisse und regelmäßigen Abgleich mit verlässlichen Quellen. Um diese Risiken zu vermeiden, sollten Unternehmen klare Qualitätskontrollen etablieren und auf vielfältige, ausgewogene Trainingsdaten achten. 

 

Qualifizierte Mitarbeiter und Schulungen

Unternehmen profitieren erheblich von Mitarbeitenden, die über KI-Kompetenzen verfügen: Sie können innovative Lösungen entwickeln, Prozesse effizienter gestalten und die Einführung neuer Technologien aktiv begleiten. Mit ihrem Know-how helfen sie dabei, Potenziale von KI im Arbeitsalltag auszuschöpfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. 

Schulungs- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeitende 

Damit Mitarbeitende generative KI sicher und effektiv am Arbeitsplatz nutzen können, sollten Weiterbildungsangebote folgende Kernbereiche abdecken: 
 

  • Grundverständnis für generative KI: Mitarbeitende lernen, wie generative KI funktioniert, welche Möglichkeiten und Grenzen bestehen und wie sie Inhalte wie Texte, Bilder oder Sprache automatisch erzeugt. 
  • Recht und Datenschutz: Schulungen vermitteln die wichtigsten Grundlagen zu Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und aktuellen EU-Richtlinien im Umgang mit KI. Dabei wird insbesondere auf den verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Unternehmens- und Kundendaten eingegangen. 
  • Richtig prompten: Mitarbeitende werden befähigt, präzise und zielgerichtete Eingaben (Prompts) für KI-Systeme zu formulieren, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen und Fehlinformationen zu vermeiden. 
  • Kreative Lösungsfindung für konkrete Use Cases: Die Weiterbildung fördert die Fähigkeit, KI-Tools kreativ für spezifische Aufgaben und Herausforderungen im eigenen Arbeitsumfeld einzusetzen, z. B. bei der Automatisierung von Routineaufgaben, der Unterstützung im Kundenservice oder der Erstellung von Inhalten. 

 So werden Mitarbeitende nicht nur technisch geschult, sondern auch darin unterstützt, KI verantwortungsvoll und innovativ in den Arbeitsalltag zu integrieren. 

Mitarbeitern die Angst nehmen, dass KI den Job übernimmt:  

Es ist essenziell, die Sorgen der Mitarbeitenden ernst zu nehmen und aktiv darauf einzugehen, dass der Einsatz von KI nicht automatisch den Arbeitsplatz bedroht. Wenn Mitarbeitende Angst vor Jobverlust haben, kann das zu Unsicherheit, Widerstand gegen neue Technologien und einer geringeren Bereitschaft zur Weiterbildung führen. Indem Unternehmen offen kommunizieren, dass KI dazu dient, monotone Aufgaben zu automatisieren und die Mitarbeitenden zu entlasten, schaffen sie Vertrauen und Akzeptanz. Gleichzeitig sollte betont werden, dass KI menschliche Fähigkeiten ergänzt, nicht ersetzt – insbesondere bei Aufgaben, die Kreativität, Empathie und Fachwissen erfordern. Durch gezielte Schulungen und die Einbindung der Mitarbeitenden in den Wandel werden Ängste abgebaut und die Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung gestärkt. So können Unternehmen das volle Potenzial von KI nutzen und gleichzeitig ein motivierendes, sicheres Arbeitsumfeld schaffen. 

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Datenschutz, EU-Richtlinien und rechtliche Rahmenbedingungen 

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und aktuelle EU-Richtlinien zu KI regeln den verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten und schaffen einen rechtlichen Rahmen für den Einsatz von KI-Technologien. Unternehmen sollten diese Vorgaben kennen und berücksichtigen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und einen vertrauenswürdigen Umgang mit Daten sicherzustellen. 

Rahmen für KI-Nutzung im Unternehmen

Um einen verantwortungsvollen Umgang mit generativer KI im Unternehmen zu gewährleisten, sollte eine klare KI-Policy entwickelt werden, die ethische Grundsätze, Datenschutz und Governance regelt. Es ist ratsam, transparente Strukturen und dokumentierte Entscheidungsprozesse zu schaffen sowie Mitarbeitende aktiv einzubinden, damit Vertrauen und Nachvollziehbarkeit im Umgang mit KI-Systemen gefördert werden. 

Wissensmanagement und Ergebnisverbesserung

Wie kann KI helfen, Wissen zu strukturieren und zugänglich zu machen? 

Damit eine KI die Mitarbeitenden gezielt unterstützen kann, ist es jedoch wichtig, das Unternehmenswissen in einer klaren Struktur bereitzustellen. Dazu gehört: 

  • Wissensaufbau: Unternehmen sollten ihre wichtigsten Informationen und Prozesse systematisch dokumentieren – beispielsweise in Form von Handbüchern, Leitfäden oder digitalen Wissensdatenbanken. 
  • Strukturierung: Die gesammelten Inhalte sollten logisch gegliedert, verschlagwortet und mit Metadaten versehen werden. So kann die KI Zusammenhänge erkennen und relevante Inhalte leichter auffindbar machen. 
  • Kontinuierliche Pflege: Unternehmenswissen ist nicht statisch. Durch regelmäßige Aktualisierung und Ergänzung bleibt die Wissensbasis aktuell und spiegelt den Stand der Dinge wider. 
  • Datenqualität und Zugriffsrechte: Die Qualität der zugrunde liegenden Daten ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit der KI. Zudem sollte geregelt werden, wer auf welche Informationen zugreifen darf, um Datenschutz und Vertraulichkeit zu gewährleisten. 

 
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist ein effektives Wissensmanagement von entscheidender Bedeutung, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmenswissen umfasst sämtliche Informationen, Erfahrungen und Prozesse, die im Unternehmen vorhanden sind – von Produktkenntnissen über interne Abläufe bis hin zu Kundenbeziehungen. Dieses Wissen ist oft nicht zentral dokumentiert, sondern verteilt auf verschiedene Abteilungen oder gar einzelne Mitarbeitende. Ohne eine strukturierte Erfassung und Organisation droht wertvolles Know-how verloren zu gehen, etwa durch Personalwechsel oder fehlende Transparenz. 

Hier setzt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an: Moderne KI-Tools können dabei unterstützen, Unternehmenswissen systematisch zu erfassen, zu strukturieren und für alle Mitarbeitenden zugänglich zu machen. Insbesondere für KMU, die oft mit begrenzten Ressourcen arbeiten, eröffnet dies große Chancen. KI kann beispielsweise Dokumente, E-Mails, Notizen und andere Datenquellen automatisch analysieren, relevante Informationen extrahieren und miteinander verknüpfen. Dadurch entsteht eine zentrale, durchsuchbare Wissensbasis, die Mitarbeitenden hilft, schnell auf benötigtes Wissen zuzugreifen. So wird der Arbeitsalltag effizienter, Fehlerquellen werden reduziert und Innovationspotenziale besser genutzt. 

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Tool-Auswahl: Kriterien und Empfehlungen

Worauf sollten KMU bei der Auswahl von KI-Tools achten?  

Wettbewerbssituation und KI-Blase: Der Markt für generative KI-Tools wächst rasant und ist von einem intensiven Wettbewerb geprägt. Viele Anbieter drängen mit immer neuen Lösungen auf den Markt, was zu einer regelrechten „KI-Blase“ führen kann – also einem Hype, bei dem die Erwartungen an KI-Technologien teils unrealistisch hoch sind und nicht jedes Produkt hält, was es verspricht. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist es daher besonders wichtig, Angebote sorgfältig zu prüfen und nicht jedem Trend unüberlegt zu folgen. Statt auf kurzfristigen Hype sollten KMU auf nachhaltige, erprobte Lösungen setzen, die echten Mehrwert im Arbeitsalltag bieten.  

Anspruch an konstruktive und vertrauensvolle Nutzung: KMU haben den berechtigten Anspruch, generative KI verantwortungsvoll und konstruktiv einzusetzen. Das bedeutet, dass die ausgewählten Tools nicht nur technisch überzeugen, sondern auch datenschutzkonform und transparent arbeiten. Vertrauen entsteht, wenn Unternehmen die Funktionsweise und Entscheidungslogik der KI nachvollziehen können, klare Governance-Strukturen herrschen und Mitarbeitende aktiv in die Einführung eingebunden werden. Ziel ist es, KI als Unterstützung zu begreifen – zur Automatisierung, Effizienzsteigerung und Innovationsförderung – und nicht als Ersatz für menschliche Kompetenzen. Nur so kann generative KI nachhaltig im Unternehmensalltag verankert werden und einen echten Wettbewerbsvorteil schaffen. 

Fazit

 Unsere Empfehlung: Statt jedem neuen Hype oder den aktuellsten Features hinterherzulaufen, sollten kleine und mittlere Unternehmen den Fokus auf die Qualität der ausgewählten KI-Tools und den konkreten Nutzen für die eigenen Anwendungsfälle legen. Prüfen Sie sorgfältig, wie gut ein Tool tatsächlich zu Ihren betrieblichen Anforderungen passt und ob es langfristig einen Mehrwert bietet. Aspekte wie intuitive Bedienbarkeit, Einhaltung von Datenschutzvorgaben, verlässlicher Support und ein transparentes Kostenmodell sind dabei ebenso entscheidend wie die Frage, ob das Tool Ihre spezifischen Prozesse sinnvoll unterstützt. Nur so stellen Sie sicher, dass der Einsatz von KI im Unternehmen nachhaltig, praxisnah und gewinnbringend ist. 

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